Hintergrundinformationen

Fondskonzept und Fondsobjekte des „Altersvorsorgefonds“

  

Der "Altersvorsorgefonds" wurde im Mai 2007 geschlossen. Mit rd. 160 Millionen Euro (geplant war Eigenkapital in Höhe von 145 Millionen Euro) hat die Fondsgesellschaft eine prospektgemäße Überplatzierung erreicht. Nach der Schließung war eine Nachfolgeinvestition in Höhe von 100 Millionen Euro geplant.

 

Die Fondsgesellschaft hat bis zur Plazierung sieben Immobilien im Kölner TechnologiePark im Rahmen einer Beteiligung an der LHI Immobilien- fonds GmbH & Co. TechnologiePark Köln Beteiligungs KG erworben.

 

Die Anleger haben sich, wie bei geschlossenen Immobilienfonds üblich, als Direktkommanditist oder (unmittelbar) über die Treuhänderin als (mittelbarer) Treuhandkommanditist an der Fondsgesellschaft beteiligt. Zudem wurde die Beteiligung als Stiller Gesellschafter angeboten.

 

Der "Altersvorsorgefonds" offerierte den Anlegern folgende Beteiligungsmodelle: 

 

  • „RENDITEMAXX“ (Volleinzahlung mit sofortiger Ausschüttung)
  • „Clevere KOMBI“ (50 % Einzahlung mit thesaurierter Ausschüttung)
  • „IMMORENTE“
  • „IMMORENTE Plus“ (10 % Einzahlung mit monatlicher Ansparung)
  • „CLASSIC“ (Stille Beteiligung mit Wandlungsrecht).

 Die aktuelle Situation des "Altersvorsorgefonds"

 

Bereits im Jahr 2013 mussten die SHB-Fondsgesellschaften einräumen, dass in der Vergangenheit gravierende Fehlentscheidungen in der „SHB Fondsgemeinschaft“ getroffen worden sind. So wurden bspw. die in den Verkaufsprospekten prognostizierten Investitionen nicht getätigt, was zu einem Investitionsstau der „SHB Fondsgemeinschaft“ im dreistelligen Millionenbereich geführt habe. Ferner wurde es versäumt, das historisch niedrige Zinsniveau für Neuinvestitionen zu nutzen und bestehend Finanzierungsverträge für Bestandsimmobilien zu optimieren.

  

Im Oktober 2014 hat die Fondsgesellschaft die Kommanditisten zur Umsetzung eines Sanierungskonzepts im Interesse der Anleger aufgefordert. Dieses Sanierungskonzept sieht im Wesentlichen folgende Eckdaten vor:

 

Für Stille Gesellschafter:

 

  • Änderung der Vertragssituation bzgl. der Rückzahlung der Stillen Beteiligungen
  • Änderung der Vertragssituation bzgl. der Marktverzinsung

Für Kommanditisten:

 

  • Aufforderung der rückständigen Ratenzahler  zur Wideraufnahme der Einzahlung und Ausgleich der Ratenrückstände
  • Aufforderung der Anleger der Kapitalart 2 ("Clevere KOMBI") zur Aufnahme der Ratenzahlung

Dieses Sanierungskonzept konnte per 31.12.2014 eine Zustimmungsquote von 85,1 % (erforderlich war eine Quote von 85 %) erzielen, so dass nunmehr die Umsetzung des Konzepts ansteht. Ob dieses Konzept tatsächlich erfolgreich umgesetzt werden kann und die Fondsgesellschaft

 tatsächlich eine positive Entwicklung erfahren wird, ist derzeit noch nicht absehbar.

 

Problematisch ist in diesem Zusammenhang der Umstand, dass viele Anleger der Kapitalarten 2 bis 4 nicht gewillt und/oder nicht in der wirtschaftlichen Lage sind, die Ratenzahlungen bis zur vollständigen Einzahlung der jeweiligen Einlage (wieder) aufzunehmen und ggf. rückständige Raten auszugleichen.

 

Hinzu kommt, dass die Insolvenz der LHI Immobilienfonds GmbH & Co. TechnologiePark Köln Beteiligungs-KG auch den Altersvorsorgefonds als Mehrheitsgesellschafterin treffen könnte. Wenngleich der Altersvorsorgefonds die Beteiligung an der LHI TenologiePark Köln nach eigenen

 

Angaben unlängst auf € 1,00 abgewertet hat und die Insolvenz der LHI TenologiePark Köln somit keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Altersvorsorgefonds haben sollte, ist nicht auszuschließen, dass die jüngsten Entwicklungen auch zu einer wirtschaftlichen Schieflage des Altersvorsorgefonds führen könnten . Ob und ggf. wann ein solches Szenario eintreten wird, hängt von mehreren Faktoren ab, so dass uns insoweit eine abschließende Einschätzung leider nicht möglich ist.